Übung Busunfall B 57a

  • Deutsch Kaltenbrunn
  • 09.11.2014 09:00
  • Patrick Fuchs

Großübung Busunfall
Bundesländer-übergreifende Einsatzübung im Südburgenland
Unfälle mit Schul- oder Reisebussen sind Gott sei Dank ja die absolute Ausnahme im Alltag von Feuerwehren. Dennoch sind sie, so wie vieles im Leben, nicht unmöglich!
Die Vorbereitungen
Bereits im Mai 2014 starteten die ersten Planungen für eine groß angelegte Busübung, welche im November 2014 stattfinden sollte. Die Kameraden Attila Dirnberger (Stadtfeuerwehr Fürstenfeld), Mag. (FH) Sven Karner, MSc (FF Rudersdorf –Ort) und Patrick Fuchs, BA (FF Deutsch Kaltenbrunn – Ort) stellten sich gemeinsam mit Vertretern vom Roten Kreuz den organisatorischen Herausforderungen.
Ziel der Übung sollte es sein, ein absolut realistisches Übungsszenario unter der Einbindung aller 3 großen Blaulichtorganisationen (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei) abzuwickeln. Man war sich schnell einig, dass die Übung auf einer öffentlichen Landesstraße stattfinden muss, und dass natürliche Personen als Unfallopfer dienen müssen. Zudem sollten 3 Fahrzeuge (Bus und 2 PKW) in den Unfall verwickelt sein, wobei es hierbei leicht, mittel und schwerverletze Personen geben sollte. Für die Dauer der Übung wurde eine Totalsperre der B57a zwischen Deutsch Kaltenbrunn und Rudersdorf beantragt.
Über mehrere Monate hinweg wurden regelmäßige Treffen zwischen den Übungsleitern vereinbart, wo die nächsten Schritte besprochen und die Aufgaben verteilt wurden.
Die Übung
Am Vormittag des 9. November 2014 war es nun soweit. Nach einer 2-stündigen Aufbauphase wurden um 9:00 Uhr, gemäß Alarmierungsordnung, die Feuerwehren Deutsch Kaltenbrunn – Ort und Rudersdorf – Ort zu einem „Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen“ alarmiert. Kurz danach machten sich die ersten Einsatzfahrzeuge auf den Weg. Kommandant Thomas Fröhlich von der FF Deutsch Kaltenbrunn – Ort übernahm die Funktion des Einsatzleiters und dirigierte zusammen mit der stationären Einsatzleitstelle das Geschehen. Aufgrund der Unübersichtlichkeit der Unfallstelle wurde diese in 3 Einsatzabschnitte unterteilt.
Abschnitt 1: PKW mit 4 eingeklemmten Personen. Besondere Herausforderung war hierbei, dass im Auto eine ÖAMTC-Rettungskarte platziert wurde, welche jedoch von einem anderen Fahrzeug stammte.
Abschnitt 2: Schulbus in Seitenlage. Im Bus befanden sich 25 SchülerInnen, welche von Mitgliedern der Realistischen Notfall-Darstellung geschminkt wurden. Es gab leicht, mittel und schwerverletzte Kinder, zudem waren einige von ihnen eingeklemmt.
Abschnitt 3: PKW in Seitenlage mit 3 eingeklemmten Personen. Es wurde hierbei simuliert, dass der PKW ein erdgasbetriebenes Fahrzeug war.
Die Aufgabe der ersteintreffenden Wehren war natürlich das Verschaffen einer Übersicht über die Unfallstelle. Es ist hierbei unbedingt zu vermeiden, sich in der Erstphase sofort auf einen Einsatzabschnitt zu konzentrieren. Das Schaffen von Strukturen für die weiteren Einsatzkräfte ist in der Erstphase unerlässlich.
Zeitgleich mit den ersteintreffenden Feuerwehren trafen auch erste Fahrzeuge des Roten Kreuzes sowie 2 Notärzte an der Unfallstelle ein. Hier galt es vor allem, einen passenden Triage-Platz zu definieren, wo die medizinische Versorgung der Verletzten erfolgen konnte.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden auch die weiteren Feuerwehren des Abschnittes sowie die Stadtfeuerwehr Fürstenfeld von der Einsatzleitstelle nachalarmiert. Auch trafen immer mehr Rettungsfahrzeuge und First-Responder an der der Unfallstelle ein.
Der Einsatzabschnitt 1 (PKW) wurde von den Feuerwehren Deutsch Kaltenbrunn – Ort und Rudersdorf – Ort unter der Verwendung von mehreren hydraulischen Rettungsgeräten abgearbeitet.
Die Feuerwehr Ruderdorf – Ort war zudem für den Einsatzabschnitt 2 (Bus) zuständig, wobei sie hierbei von den weiteren Feuerwehren des Abschnittes unterstützt wurden.
Für den Einsatzabschnitt 3 (PKW) wurde die Stadtfeuerwehr Fürstenfeld eingeteilt. Die eingeklemmten Personen wurden mittels eines hydraulischen Rettungsgerätes befreit.
Eine wichtige Aufgabe